8. Dezember 2025

Gewaltprävention im Fokus: Ministerin Hamburg bei Violetta

Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat heute im Rahmen ihres Paritätischen Praktikums die Fachberatungsstelle Violetta besucht. Geschäftsführerin Bianka Bradler begrüßte die Ministerin gemeinsam mit Barbara David, Geschäftsführerin von Violetta, zu einem intensiven Einblick in den Arbeitsalltag der spezialisierten Einrichtung.

Begleitet von Pressevertreter*innen erhielt Ministerin Willie Hamburg einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche von Violetta, darunter:

• Diagnostik und Spieltherapie für Mädchen im Alter von 3 bis 12 Jahren
• Psychosoziale Prozessbegleitung
• Beratung für Mädchen und junge Frauen von 13 bis 21 Jahren
• Onlineberatung
• Die Umsetzung wirksamer Schutzkonzepte, insbesondere in schulischen Kontexten

Im anschließenden Politiktalk diskutierten die Beteiligten die aktuellen Herausforderungen im Jugendhilfebereich, insbesondere im Zusammenhang mit dem Gewalthilfegesetz und dem geplanten Kinderschutzgesetz für Niedersachsen.

Ein zentrales Moment des Besuchs war die Übergabe des Positionspapiers „Gewalthilfesystem bedarfsgerecht stärken“ durch die Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen, Kerstin Tack, an die Ministerin. Das Papier unterstreicht die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Finanzierung und Planungssicherheit für Einrichtungen, die Schutz, Beratung und Prävention im Bereich geschlechtsbezogener und häuslicher Gewalt leisten.

„Die Fallzahlen geschlechtsbezogener und häuslicher Gewalt steigen seit Jahren, gleichzeitig besteht weiterhin eine Finanzierungslücke“, betont Bianka Bradler. „Das Gewalthilfegesetz ist ein wichtiger Meilenstein. Jetzt braucht es starke Landesausführungsgesetze, um Prävention, Beratung, Schutz und Täterarbeit konsequent auszubauen und alle betroffenen Gruppen einzubeziehen.“

Der Paritätische Niedersachsen, Paritätische Region Hannover und Violetta bekräftigten ihre Rollen als verlässlicher Partner für Land und Kommunen und sicherten zu, die langjährige Expertise aktiv in die Weiterentwicklung des Gewalthilfesystems einzubringen.